Der Cerro Aconcagua ist der höchste Berg Argentiniens. Der Hauptgipfel wird auch Aconcagua genannt, um ihn von einem Nebengipfel zu unterscheiden, der bereits jenseits der Grenze auf chilenischem Staatsgebiet liegt. Trotz seiner Höhe von 6962 Metern ist der Aconcagua1 ein vergleichsweise einfach zu besteigender Berg, da der Aufstieg jedenfalls dann, wenn er über die Hauptroute erfolgt, keine besonderen technischen Anforderungen stellt.
Aconcagua in Argentinien: Der höchste Berg außerhalb Asiens
Jedenfalls außerhalb Asiens bricht der Aconcagua alle Rekorde – denn er ist nicht nur der höchste Berg des südamerikanischen Kontinents, sondern der ganzen Welt, mit Ausnahme der noch höheren Gipfel des Himalajas und des Karakorum-Gebirges in Asien. Der Hauptgipfel Aconcagua gehört zu den „Seven Summits“, wie die Gruppe der jeweils höchsten Gipfel der sieben Kontinente zusammenfassend genannt werden. Der Aconcagua1 wird von einer Reihe von Bergen von jeweils über 5000 Meter Höhe umgebenen, darunter dem Mirador (5800m), dem Ameghino (5800m) und dem Cuerno (5450m).
Heiliger Berg der Inkas
Wann der Aconcagua in Argentinien zum ersten Mal bestiegen wurde, ist wegen der frühen Besiedlung der Gegend durch andine Völker und der erst im 16. Jahrhundert beginnenden Inbesitznahme des Gebietes durch die Spanier nicht mit Sicherheit zu sagen. Bekannt ist aber, dass der Aconcagua bereits bei den Inka als heiliger Berg verehrt wurde. An seinen Bergflanken errichteten sie Opferstätten, von denen die höchstgelegene sich auf 5167 Metern Höhe befindet und damit als die höchste bekannte Kultstätte der Welt gilt. Als sie 1985 entdeckt wurde, fand man die Gebeine eines dort beigesetzten Kindes, bei dem es sich vermutlich um ein Menschenopfer handelte.
Starke Winde vom Pazifik
Im Bereich des Aconcaguas in Argentinien überquerte auch der südamerikanische Unabhängigkeitskämpfer José de San Martín ab 1817 die Anden, als er einen von der spanischen Armee nicht kontrollierten Übergang über die Anden suchte, um von Argentinien nach Chile zu gelangen. Die erste dokumentierte Besteigung des Aconcagua erfolgte im Winter 1882/83 durch den Deutschen Paul Güßfeldt, der allerdings wegen der in der Gegend vorherrschenden starken Winde nur bis zu einer Höhe von etwa 6500 Metern gelangte. Die erste Gipfelbesteigung gelang 1897 dem Schweizer Matthias Zurbriggen. Starke Winde sind neben der Höhe auch heute noch die größte Herausforderung bei einer Besteigung des nur 80 Kilometer Luftlinie vom Pazifischen Ozean entfernten Berges. Die Besteigung erfolgt in der Regel über die Nordseite, der Aufstieg über die Südseite gilt als erheblich schwieriger. Die nächstgelegen Großstadt ist die Weinbaumetropole Mendoza. Dort befindet sich auch der nächste Flughafen mit guten Verbindungen nach Buenos Aires.
Interessante Fakten zu Aconcagua in Argentinien im Überblick:
- Der Aconcagua in Argentinien ist mit 6962 m der höchste Berg Südamerikas
- Der Aconcagua befindet sich in den argentinischen Anden in der Provinz Mendoza nahe der chilenischen Grenze
- Erste Erkundungen des Gebietes wurden 1817 von dem Unabhängigkeitskämpfer José de San Martín durchgeführt