Quebrada-de-Humahuaca

Quebrada de Humahuaca

Die Quebrada de Humahuaca liegt am Osthang der Anden im Nordwesten Argentiniens, in der Nähe von San Salvador de Jujuy, der Hauptstadt der Provinz Jujuy. Die überwiegend vegetationslose Schlucht (spanisch „quebrada“) ist wegen ihrer in weiten Strecken vielfarbigen Felsformationen berühmt, die ein einzigartiges Farbschauspiel bieten.

Quebrada de Humahuaca: Spektakuläre Gesteinsformationen

Die Quebrada de Humahuaca beginnt bei Jujuy auf einer Höhe von 1300 Metern und zieht sich von dort über mehr als 150 Kilometer bis auf knapp 3000 Meter die Anden hinauf. Der Endpunkt der Schlucht liegt bei der Stadt Humahuaca, deren Namen sie trägt. Dominiert wird die karge Schlucht vom Rio Grande de Jujuy, der im Frühjahr und Frühsommer – die auf der Südhalbkugel im kalendarischen Herbst und Frühwinter liegen – viel Schmelzwasser führt und dann oft über die Ufer tritt. Hauptattraktion der Quebrada de Humahuaca sind die bunten Gesteinsformationen. Besonders bekannt ist der sogenannte Sieben-Farben-Hügel bei dem Dorf Purmamarca, wo sich die Anden in einem breiten Farbspektrum von Braun über Ocker und Grau, Gelb und Rot bis hin zu Weiß zeigen – ein einmaliges Farbschauspiel, dass sich sonst nirgendwo in der Welt bietet!

Teil des Inka-Pfades


Entstanden sind diese farbenprächtigen Gebirgshänge durch das Aufeinanderprallen der Kontinentalplatten, durch die sich im Laufe von Millionen von Jahren die Anden aufgefaltet haben. Wegen ihrer strategisch günstigen Lage gehörte die Quebrada de Humahuaca zu den am frühesten besiedelten Gegenden Argentiniens, und Tausende von Jahren, bevor die spanischen Eroberer das Land im 16. Jahrhundert in Besitz nahmen, hatten sich hier andine Völker niedergelassen. Durch die Schlucht verlief eine alte Handelsroute, die die heute argentinische Ostseite der Anden mit der chilenischen Westseite verband und die bereits zu Zeiten der Inka fest ausgebaut war. Als Teil des historischen Inka-Pfades wurde die Schlucht 2003 zum UNESCO-Welterbe erklärt.

Spuren andiner Kulturen am Quebrada de Humahuaca

Die andinen Kulturen haben bis heute sichtbare Spuren hinterlassen, insbesondere die in traditioneller Bauweise aus Lehmziegeln errichteten Häuser, die in den höher gelegenen Dörfern nach wie vor vorherrschend sind. Typisch für diese Gegend sind auch die Friedhöfe, die sich nicht innerhalb der Ortschaften befinden, sondern auf Hügeln angelegt wurden und oft wie mächtige Burgen wirken. Nirgendwo sonst ist das andine Erbe Argentiniens so präsent wie in dieser Region. Wenn Sie bei Ihrer Südamerikareise einen Aufenthalt in Argentinien mit Stationen im Norden Chiles, in Bolivien oder in Peru verbinden möchten, ist ein Besuch des Nordwestens Argentiniens mit der Quebrada de Humahuaca ein idealer Übergang zwischen dem überwiegend europäisch geprägten Argentinien und den stärker von andinen Kulturen beeinflussten Nachbarstaaten.


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Interessante Fakten zur Quebrada de Humahuaca im Überblick:

  • Die Quebrada de Humahuaca ist eine Schlucht in Argentinien
  • Höhe: 2950 Meter
  • Quebrada de Humahuaca wurde 2003 von der UNESCO als Teil des Inka-Pfades zum Welterbe erklärt